Sonderfahrbahnen

Hier noch ein paar Anmerkungen zu Fahrbahnen, die man besser nicht einsetzen sollte.

Engstelle 4726


Bei diesem Fahrbahnstück berühren sich oft die beiden inneren Stromleiter, was zum Kurzschluss führen kann.

Ebenso kann ein darüber fahrendes Fahrzeug mit dem Stromabnehmer die beiden Leiter überbrücken, was ebenfalls einen Kurzschluss verursachen kann.

Außerdem ist die Engstelle ein potentieller Unfallschwerpunkt und sollte gut zugänglich im vorderen Bereich der Anlage eingebaut werden.

Häufig sieht man es als Tordurchfahrt eingebaut. - Na, viel Spaß, wenn man wieder einmal den Unfall beseitigen will !

Ich empfehle daher, diese Fahrbahn nur mit einer Ampelschaltung und dazu mit automatischen Stoppstellen zu verwenden. In diesem Zusammenhang kann man auch gleich den gerade nicht benötigten Stromleiter abschalten und hat kein Kurzschlussproblem.

Gewölbte Fahrbahn 4741

Mit diesen Fahrbahnteilen kann man auf einer Rennanlage eine unebene Fahrbahn bauen.

Auf einer Stadtbahnanlage haben sie nichts verloren !

Manche bauen damit eine Steigung oder ein Gefälle. Leider schaffen es die meisten Fahrzeuge nicht, dort raufzukommen, und beim Abwärtsfahren werden sie übermäßig schnell.

Ist auch kein Wunder, ergibt sich damit doch eine Steigung bzw. Gefälle mit über 30 % !

Fahrt das mal mit eurem eigenen PKW !

Außerdem bleiben langsam fahrende LKW mit Doppelachse unten an der Steigung stehen, weil die hintere Achse aufsitzt und die Antriebsräder in der Luft drehen.

Und oben, wenn es wieder in die Ebene geht, setzen manche Flachanker auf und das Chassis hat Kontakt zu den Stromleitern. Was das für einen Digitaldecoder bedeutet, brauche ich wohl nicht zu erklären.

Überholfahrbahn 4724


Dies ist vielleicht die meistdiskutierte Fahrbahn von Faller. Niemand weiß genau, ob die Teile wirklich mal produziert wurden - aber egal - machen sowieso keinen Sinn, weil kaum jemand eine Anlage in der Größe baut, wo man sinnvoll überholen kann.

Lang ist es her, da mussten wir in der Fahrschule eine Formel für den Überholweg lernen.

Die Formel für die Überholstrecke ist s = v1 / (v1−v2) * (l1+l2+sv+sh)

Na dann, nehmen wir mal an:

PKW (l1): Länge 7 cm, Geschwindigkeit 50 cm/s (entspr. 100 km/h)

LKW mit Anhänger (l2): Länge 15 cm, Geschw. 25 cm/s

Damit haben wir alle wichtigen Daten und wir brauchen nur noch den Wert L mit den Sicherheitsabständen (halber Tacho) vervollständigen (7 cm + 25 cm+ 15 cm + 25 cm), also insgesamt 72 cm.

50/ (50−25) * (7+15+25+25) = 144 cm Überholweg


Schalten könnte man die Teile im Digitalbetrieb mit einer IR-Diode unten am Fahrzeug und dem Empfänger in der Fahrbahn.

Die Rückstellung erfolgt dann mit der Reflexlichtschranke in der Fahrbahn.

Die Schaltzune wird von einem Weichenantrieb oder Servo betätigt.

Bild in Lightbox öffnen (open image in lightbox). Reflexlichtschranke mit Schaltverstärker

Wenn man es realistisch bauen möchte, sollte der doppelte Überholweg gut einsehbar sein, also ca. 3 Meter ! (Nicht wie auf obenstehendem Bild aus der Druckschrift.)

In der Fahrschule haben wir auch gelernt:

Der Abstand zum Gegenverkehr muss doppelt so groß wie der Überholweg sein!

Also muss das entgegenkommende Fahrzeug mindestens 3 m entfernt sein !

Ob dieses Teil bei einer Rennbahn Sinn macht, wo wesentlich höhere Geschwindigkeiten gefahren werden, mag sich jeder selbst ausrechnen.