Freud und Leid Teil 3

Nach und nach tauchten dann immer weitere Probleme auf, so z.B. bei der zweispurigen Abzweigung. Bei dieser ist ja die abbiegende Fahrbahn auch eine 4390, also ergab sich hier auch das Problem des Untersteuerns. Als zweites kam hinzu, daß bei der linksabbiegenden Ausführung das abbiegende Fahrzeug im Slot der geraden entgegenkommenden Fahrbahn hängen blieb. Das merkt man nur, wenn das abbiegende Fahrzeug recht langsam fährt. Abhilfe schafft hier eine Art Schleuse, also eine kleine Blattfeder, die diesen geraden entgegenkommenden Slot verschließt.


Bedingt durch die Litzenschleifer hat man aber nun bei allen kreuzenden Fahrbahnstromleitern ein Kurzschlußproblem, weil die Litze die sich kreuzenden Stromleiter verbindet. Das ist bei allen Abzweigungen, Einmündungen und Kreuzungen, aber auch beim Bahnübergang, bei dem die Litze auch noch mit dem Modellbahnstrom in Berührung kommt. Überall dort müssen die Stromleiter entsprechend der jeweiligen Fahrtrichtung geschaltet werden.


Bei den Abzweigen stellte ich fest, daß die Schaltzungen nicht immer exakt funktionierten, d.h. beim Umschalten auf Abbiegen fuhren manche Fahrzeuge trotzdem geradeaus oder sie stellten die Schaltzunge nicht auf Geradeausfahrt zurück. Das ist natürlich bei geschalteten Stromleitern ein Unding. Nach unzähligen Versuchen gab ich auf und baute meine Abzweige selbst. Damit war ich frei in der Fahrbahngestaltung und konnte so planen, wie ich wollte. Damit war natürlich auch der Kreisverkehr möglich.

Bild in Lightbox öffnen (open image in lightbox). T-Abzweig, hier noch mit Stromleitern aus Draht
Bei genauem Hinsehen erkennt man, daß die Kurvenslots nicht parallel verlaufen. Sie haben den gleichen Radius, sind also im Scheitel der Kurve etwas weiter auseinander.
Bild in Lightbox öffnen (open image in lightbox). Kreisverkehr Unterseite mit Relais zum Umstellen der Schaltzunge und der Stromleiter
Auch diese Ausführung ist noch mit Stromleitern aus Draht, die nach unten durchgezogen sind und dort verlötet wurden.
Die Weichenantriebe sind von Glöckner.

Nun hatte ich eine Anlage, auf der ich die Fahrzeuge mit angemessener Geschwindigkeit herumfahren lassen konnte, wie ich wollte. Natürlich hatte ich die schaltbaren Fahrbahnteile an den Abzweigungen bzw. Einmündungen so gestaltet, daß die Autos auf den jeweils nicht geschalteten Spuren automatisch stehenbleiben mussten. Damit konnte ich schon mal Zusammenstösse verhindern, was sich als recht praktisch herausstellte. Außerdem hatte ich eine Menge Parkplätze eingebaut, auf denen ich Fahrzeuge abstellen und bei Bedarf nach Lust und Laune am Verkehrsgeschehen teilnehmen lassen konnte. Schließlich macht es ja keinen Spaß, jedes neue Fahrzeug erst auf die Spur zu setzen oder ein nicht benötigtes wieder wegzunehmen. Insgesamt gibt es zurzeit 14 Parkplätze.