Freud und Leid beim Bau einer Stadtbahn

Ausgehend von Faller-AMS


Etwa 1967 bekam ich meine erste Faller-Bahn. Es handelte sich um eine der einfachen Grundpackungen mit zwei Fahrzeugen.

Mein Bruder hatte kurz zuvor eine elektrische Eisenbahn erhalten, und sowas wollte ich auch. Da kam die Faller-Bahn als Ergänzung gerade recht. Es war ein herrliches Spielzeug.

Natürlich wollten wir gerne eine fest aufgebaute Bahn, mit Landschaft und Häuschen und allem. Dafür war aber kein Platz in unserer kleinen Wohnung. So blieb es eben bei der Teppichversion. Das hatte aber den Vorteil, daß man immer wieder neue Strecken aufbauen konnte, und dank der vielfältigen Fahrbahnteile machte das richtig Spaß. Im Lauf der Jahre kamen immer neue dazu dazu, und auch ein paar Autos. Das Geld war knapp, die Freude an jedem neuen Teil dafür umso größer.


Nach einigen Jahren kamen dann andere Interessen und die Fallerbahn rutschte immer weiter in den Hintergrund – allerdings ohne je ganz vergessen zu werden.

Wir bauten auch Rennstrecken auf und versuchten uns an Geschwindigkeit, aber mein Interesse galt mehr dem langsameren Stadtverkehr, möglichst mit Abzweigungen, Kreuzungen, Ampeln usw.

Aber bald merkte ich, daß dem Faller-System doch Grenzen gesetzt waren. Zum einen konnten eben nur zwei Fahrzeuge in einer Spur fahren, dann waren da noch die ständigen Kontaktprobleme, vor allem wenn man langsamer fahren wollte. Auch das war ein Grund, daß das Interesse erlahmte.

So wanderten die Teile halt irgendwann auf den Dachboden.


Erst viele Jahre später, als ich eine eigene Wohnung hatte, holte ich die Sachen dann mal wieder hervor, und kurze Zeit machte es auch Spaß, mal wieder mit den kleinen Flitzern zu spielen. Aber es blieb immer nur bei kurzzeitigen Freuden.